Kühn Festspiele

Da war er nun… der mit Spannung erwartete Start in die NAVC Bergmeisterschaft verschob sich nach der Grenderich Absage um einen weiteren Monat in Richtung Sommer, so dass grob gerechnet seit dem Saisonfinale sage und schreibe neun Monate vergangen sind.

Die Motorsportfreunde Tiefenbach erhielten für ihre in die Jahre gekommene Traditionsstre-cke keine Abnahme mehr, wodurch sie einen neuen Austragungsort aus dem Hut zaubern mussten. Die Suche blieb mit der (bereits aus früheren Zeiten bekannten) Strecke von Mengerschied nach Sargenroth recht lokal, kann man doch vom neuen Vorstart- Bereich auf den der alten Veranstaltung blicken.
Die Strecke selbst erinnert mit dem Start Richtung Ortsausgang ein wenig an Wolsfeld und auch die Streckenlänge ist in etwa mit der Veranstaltung nahe Bitburg vergleichbar. Die Asphaltdecke macht einen griffigen Eindruck ohne viele Flickstücke oder sonstige nennenswerten Unebenheiten oder Auffälligkeiten. Geteilte Meinungen rief die Gestaltung der letzten Gerade hervor, diese geriet für einige Fahrzeuge doch entschieden zu lang. 50:50 waren die teaminternen Stimmen bei uns, gerade die kleinvolumigen Fahrzeuge welche sich für die Wahl ihrer Höchstgeschwindigkeit bislang an der Zielgeraden von Wickenrodt orientierten schauten ganz schön in die Röhre, bzw. in das mahnende Blinken ihrer Schaltlampe. Anders sahen es hingegen die Fahrer und Fahrzeuge welche noch ein paar Hundert Umdrehungen zur Verfügung hatten und mitunter errechnete 200+ Km/h bei Zieldurchfahrt aufrufen konnten.
Als Leidensgenosse der erstgenannten Gruppe wünsche ich mir natürlich dass die Strecke in den Folgejahren dahingehend ein wenig angepasst wird, denn mit der aktuellen Lösung wird man auch nicht  ganz dem Passus im Handbuch gerecht dass „die Fahrkunst letztlich entscheidend ist.“
Für die Zuschauer bot die Veranstaltung zwei bewirtete Zuschauerplätze, die mittels Shuttlebus erreichbar waren. Zählt man den Start im Ort hinzu, bekommt man sogar die Gelegenheit an drei verschiedenen Streckenabschnitten dem Renntreiben beizuwohnen.

So viel zum Prolog, kommen wir nun zum Wesentlichen:
Marcel Daut freute sich dass er zwei weitere Mitstreiter fand die mit ihm die Klasse 8 bildeten; gleichzeitig verteilte er keine Geschenke und siegte an beiden Tagen mit Zeiten unter einer Minute deutlich vor seinen Klassenkonkurrenten.
Ihm gleich tat es sein Cousin Daniel Daut, der die Klasse 9 ebenfalls das gesamte Wochenende mühelos dominierte und sich so in die perfekte Ausgangsposition für den Rest der Saison brachte. Weiteres Highlight in der Klasse bis 1300ccm war Fabio Pegoretti, der es in seinem Polo geschafft hat an beiden Tagen aufs unterste Treppchen zu fahren, ganz starke Leistung von ihm!!
Copy & paste in der Klasse 10, wo unser amtierender Meister Tobias Küpper ebenfalls mit beachtlichem Vorsprung das Geschehen aus entspannt von der Spitze beobachten konnte und kein allzu großes Risiko gehen musste, startet er doch bereits nächstes Wochenende beim Ibergrennen in Thüringen.
A propos copy & paste…
Ebenfalls uneinholbar und in seiner eigenen Liga fuhr Sebastian Kühn in seinem 1er BMW nicht nur den Klassen-, sondern auch den Gruppen- und Gesamtsieg an beiden Tagen souverän nach Hause! Ein toller Erfolg, gerade wenn man bedenkt wie viel Zeit er doch am Start aufgrund der Rundstreckenübersetzung (besonders im Hinblick auf die allradgetriebene Konkurrenz) verliert!

🤗Seb, herzlichen Glückwunsch zu diesem super Wochenende!!!!

In der Klasse 12 fuhren auch weitere unserer „Zielgeraden Profiteure“. Nils Michel konnte den Samstag auf P5 in der qualitativ & quantitativ stark besetzten Klasse beenden, ehe er am Sonntag noch eine gehörige Schippe drauflegen und sich auf den 3 . Klassenrang nach vorne zoomen konnte. Konstant unter der magischen ein Minute Schallmauer und damit im Mittelfeld der Klasse konnte sich Christian Hünerasky behaupten, der von seinen Zeiten her auch in der GLP keine allzu schlechte Figur abgegeben hätte. 


Was bleibt?

Die Serienklasse kam auf insgesamt 12 Starter, was natürlich alles andere als berauschend ist 😟 Die Gruppe II steuerte 50 Teilnehmer zur Veranstaltung bei; die Eigenbauten (= Klasse 14) noch deren fünf. GLP Starter gab es round about zehn, so dass wir an keinem der Tage auf (die mir als Gradmesser für eine FINANZIELL gesunde Veranstaltung) 80 Teilnehmer kommen. Doch Gott sei dank spielte das Wetter mit und dürfte die Bemühungen der MSF spätestens durch den Essens- und Getränkeverkauf hoffentlich belohnen! 

Was fällt auf?

An den Ergebnissen- gerade in den von uns besetzten Klassen zeigt sich ein großer Abstand der jeweiligen Erstplatzierten zu deren Verfolgern, was besonders auffällig für eine Strecke die eigentlich nicht sonderlich lang ist. Das zeigt in meinen Augen besonders auch den Einfluss der eingangs erwähnten langen Zielgeraden, bei der man als motorisch unterlegener Fahrer einfach nur zusehen und auf das schnelle Durchfahren der schwarz - weißen Flagge hoffen kann…