2017 NAVC Grenderich
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Standortbestimmung
Des Veranstalters Leid ist im Moment des Schreiberlings Freund! Da wir aufgrund der in vielen Garagen über Winter groß angelegten Umbaumaßnahmen (leider nur) eine Chaosteam negativ Starterzahl für das Bergrennen des MSC Idarwalds stellen konnten, bin ich mit den Berichten für unsere drei gestarteten Fahrer natürlich auch dementsprechend schnell durch!
Tobi Küpper und meine Wenigkeit wurden erst in letzter Sekunde fertig, oder mussten zum Teil noch vor Ort letzte Stellschrauben am Auto justieren. Nachdem beim Bergmeister der Klasse 10 der Prüfstandslauf am Donnerstag VOR Grenderich erst erfolgreich absolviert werden konnte, schaffte es dieser also auch wirklich erst auf den letzten Drücker! Bereits die kleinste Unregelmäßigkeit bzw. Nacharbeit hätte auch hier zwangsläufig in einem Startverzicht geendet.
So jedoch konnte er mit frisch abgestimmten Motor und dem neuen 6 Gang Dog Getriebe seine ersten Testrunden drehen. Am Samstag geschah das (auch aufgrund einer im hektischen Wettlauf mit der Zeit zugezogenen Handverletzung) noch recht verhalten, so dass man sogar fast von Sicherheitsläufen sprechen kann. Das an diesem Tag gewonnene Vertrauen in sich und seine Technik konnte er dann am Sonntag in hervorragende Zeiten umsetzen, so dass am Ende an beiden Tagen der 2. Platz für ihn zu Buche stand, was unseren in diesem Jahr einzigen BM Teilnehmer erneut an die Spitze der Meisterschaft katapultieren sollte.
Andi Colling der ja bereits beim Testtag in Chambley die Funktionsfähigkeit seines Autos überprüfen- und somit entspannt auf das erste Bergrennen des Jahres blicken konnte. In der qualitativ und quantitativ stark besetzten Königsklasse fuhr er an beiden Tagen ins vordere Mittelfeld, wobei er am Samstag sogar in die Top 10 vorfahren konnte. Probleme erneut Fehlanzeige, so dass man schon ein wenig neidisch auf die entspannte Herangehensweise sein kann.
Von problemlos kommen wir nun zu stark problembehaftet. Bereits im Vorfeld wusste ich, dass meine Heidi auf eine korrekt funktionierende Schaltunterbrechung verzichten muss. Auch bei mir war die Zeit einfach zu knapp gewesen und was zu Hause in der Garage wunderbar funktioniert, tut dies leider bei Weitem noch nicht automatisch auch unter Wettbewerbsbedingungen! So hatte ich an beiden Tagen Ölverlust an den wegen dem Sadev Getriebe neu verlegten Ölkühlerschläuchen, was so zu Hause noch nicht aufgetreten ist. Hinzu kamen an beiden Tagen gerissene Achsmanschetten, da der Abstand zwischen den einzelnen Bauteilen im engen Corsa Motorraum in Verbindung mit dem im Verhältnis riesigen Kadett Motorklumpen doch sehr gering ist. Alles Gott sei dank Kleinigkeiten, jedoch mit recht großer Auswirkung auf meine Fahrzeit! So konnte ich täglich nur das Training und den ersten Rennlauf in Angriff nehmen, ehe ich das Fahrzeug vorzeitig aus Sicherheitsgründen abstellte. Dass dabei am Samsag noch P2 und Sonntag P3 heraussprang ist unter den obigen Gesichtspunkten eigentlich egal, lieber wäre mir in diesem Fall ein jeweils letzter Platz ohne die Probleme gewesen. Da ich jedoch aufgrund der BM Nichtnennung sowohl in Tiefenbach als auch in Jura nicht an den Start gehen werde, sollten diese Fehlerquellen bis zu meinem nächsten Auftritt im August jedoch behoben sein.
Im Allgemeinen interessant wird sicherlich die weitere Starterzahl Entwicklung sein, so zeigte sich bereits im Vorfeld dieser (in den Vorjahren immer extrem gut besuchten) Veranstaltung ein deutlicher Nennungsrückgang, von dem ich hoffe dass er sich nicht durch die ganze Saison hindurch ziehen wird. Besonders um mein Lieblingsrennen in Bebra mache ich mir bereits jetzt schon große Sorgen, da man hier mit dem Stammtermin des MSC Queidersbach das denkbar ungünstigste Datum wählte und so wohl definitiv nicht auf die gewünschten Starterzahlen kommen wird, bzw. kann!
Dennoch heißt es für einige von uns: eat, sleep, race, repeat! So geht es für Tobi Küpper, Andi Colling und Torsten Michel bereits übermorgen als Aktive Teilnehmer zu den Ransel Classics, einer herrlichen Gleichmäßigkeitsveranstaltung! Vielleicht sieht man sich ja, ansonsten wohl dann in Tiefenbach! Machts gut und schaut die Tage mal wieder rein, wenn ich die Grenderich Videos online gestellt hab.
2017 Testtag Chambley
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Test- & Einstellfahrt Chambley
So, da ich mich nach langem Hin & Her aufgrund der politischen Entscheidungen in diesem Winter dagegen entschieden habe ein Garagen Update von mir bzw. meiner Heidi zu schreiben, gibt's stattdessen jetzt schon die Nachlese vom Testtag in Chambley. Die von der ASK getroffene Entscheidung ist für mich nach wie vor nur schwer zu verdauen und nagt noch heute an mir. So könnte ich kein eigenes Update schreiben ohne dass es zu einem Politikum verkommen würde. Wer dennoch gerne ausführlich von mir hören möchte wieso ich glaube dass diese Entscheidung unsere ganze Berg DM vor Existenzprobleme stellen wird, der kann mich gern an den Bergrennen drauf ansprechen! Ich bin mit meinem Infostand & der Initiative "Ja zum Streicher" (direkt neben dem Infostand "Änderung Startreihenfolge Doppelstarter") als Missionar bei einigen Läufen vor Ort, um vom Weg abgekommene zurück in die Spur zu lenken ;-)
...Zum Sportlichen:
Vorweg muss man sagen dass wir mit dem Wetter reichlich Glück hatten, außer terrainbedingt starkem Wind blieb es weitestgehend trocken, so dass die Wagen auf Slicks bewegt werden konnten. Darüber hinaus gab es noch Phasen mit kurzem Nieselregen und damit einhergehender möglicher rain tyre Nutzung für die "BMW Langstrecken Piloten" Senges und Colling in unsrem Team. Erstgenannter hatte Premiere mit seinen nach DMSB Statuten aufgebauten E30, der seinen Rennstreckenauftritt jedoch mit Bravour bestand. Auch Andi Colling (wer hätte es erwartet) fuhr problemlos unendliche Runden am Stück und konnte mit seinem BMW nur durch Missbrauch zum Teilespender vom Fahren abgehalten werden.
Helmut Salm, der seinen 1.6er 16V nach längerer Pause auch mal wieder aus der Ecke holte, drehte ebenfalls seine Runden, ehe er von erneuten Elektronikproblemen heimgesucht wurde und die Testfahrt beenden musste. Im Corrado von Nils Michel wurden die für den Berg geänderten Teile ebenfalls einer Komplettkontrolle unterzogen, doch auch hier lief nicht alles ohne Probleme. Anhaltende Ungereimtheiten mit der Hinterachsbremse ließen ihn auch immer wieder das Fahrerlager ansteuern, doch ansonsten funktionieren die verbauten Teile wie gewünscht.
Bliebe noch Mathias Mohr, der seine komplett runderneuerte Heidi erstmals dem Licht der Öffentlichkeit zeigte. Hier lief leider auch nicht alles reibungslos ab, konnte doch ein erstmals auftretendes Zündungsproblem vor Ort leider trotz vieler Tests und Versuche nicht behoben werden. Um keine Schäden am Aggregat zu verursachen wurden somit auch nur einige Proberunden gedreht, wonach sich der Fahrer jedoch freudig mit der Nachricht zurückmeldete: "Die Aerodynamik scheint zu funktionieren und das Auto liegt bedeutend ruhiger"
Bleibt also abschließend festzuhalten, dass der Tag genau das brachte was er auch sollte: Kinderkrankheiten und kleinere Fehlfunktionen aufdecken, um diese bis zum ersten Rennen nächste Woche (!!!) noch abzuarbeiten. Insgesamt muss man sagen, dass auch die Infrastruktur der Rennstrecke sich deutlich zum Positiven geändert hat, so stehen nun Wohnmobilsteckdosen ebenso zur Verfügung wie frisch sanierte Toiletten samt Duschen. Da wir vom Rennablauf mit der weltbekannten französischen Gelassenheit sowieso seit jeher schon begeistert sind haben wir uns auch nach Eventende noch mit dem Veranstalter unterhalten & weiterhin unsre Teilnahme an seinen Veranstaltungen zugesagt, denn wir werden kurz- oder mittelfristig unser Hauptaugenmerk wohl eher in Richtung Time- Attack, Racedays oder allgemein der Rundstrecke legen und knüpfen da bereits ein paar Kontakte.
2017 Garagen Update Part 4
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Zeit des Umdenkens
Im Hause Mohr musste bzw. durfte man in den vergangenen Monaten Zeuge eines beachtlichen Umdenkens werden! Zwar schlägt auch sein Herz nach wie vor für Sportwagen aus Zuffenhausen, doch beim Thema Aerodynamik, Abtrieb, Um- & Durchströmung lieh er sich bisher nur zu gerne das Zitat des großen Enzo Ferrari:
"Aerodynamik ist etwas für Leute die keine Motoren bauen können"
Doch was nützt all das Festhalten an bisherigen Vorstellungen und Traditionen, wenn die Entwicklung stetig weitergeht und man an manchen Erkenntnissen schlicht und ergreifend nicht mehr vorbei kommt??? Nachdem Lotte sich eigentlich von Anfang an (abgesehen von kleineren nicht zu vermeidbaren Kinderkrankheiten) als durchaus standfest erwies, folgt nun Schritt zwei: Die Erhöhung der Performance!
Als größte vorerst zu lösende Baustelle galt es den bauartbedingt kurzen Radstand auf ein tauglicheres Maß zu verlängern. So konnte über Winter ca. 12 cm gefunden werden, was natürlich nicht ohne weitreichende Bearbeitung der Karosserie ablief. Nach diesem Einschnitt in zweierlei Hinsicht konnten die bisherigen "Gruppe H" Verbreiterungen nicht weiterverwendet werden, so dass man sich dazu entschied einen komplett neuen Bodykit zu verbauen, bzw. zu entwerfen. Dieser beinhaltet nach wie vor eine komplette Flipfront samt Kühlluftabfuhr, sowie neue hintere Verbreiterungen & neue Seitenschweller!
Als man sich das vorläufige Ergebnis betrachtete, war schnell klar dass noch ein weiterer Schritt gegangen werden muss um die gewünschte Zeitenreduzierung zu erreichen. So wurden nach einigen Überlegungen und Recherchen weitere aerodynamische Hilfsmittel angebracht, etwa in Form eines Frontsplitters, Seitenschwellern, Heckspoiler, sowie einem komplett geschlossenen Unterboden samt anschließendem Diffusor.
Leider brachte die kompletten Maßnahmen auch ca. 30 Kilogramm mit sich, doch ist man derzeit der Meinung dass es dennoch zu schnelleren Laufzeiten durch ein stabileres sowie gutmütigeres Gesamtkonzept führen wird. Zum Abschluss wurde das (damals im Kit enthaltene) englische no Name Fahrwerk noch zu unserem langjährigen Partner H&R gesendet. Diese machten eine komplette Analyse und erstellten ein passende(re)s Setup anhand der bereitgestellten Radlasten. Und weil es so schön ist und man über Winter ja sowieso nichts zu tun hat, bekam Lotte zu Weihnachten wie es sich für eine feine Dame gehört noch neue Schuhe in 15 Zoll spendiert, die sich optisch perfekt ins neue Gesamtbild einfügen.
Erste Eindrücke des neuen Konzepts werden wir am kommenden Freitag (28.04.2017) auf unserer "Amuuur, sche täme" Lieblings- Teststrecke im französischen Chambley sammeln, wo noch weitere unserer Teammitglieder an den Start gehen werden!, ehe dann in ziemlich genau einem Monat das erste Bergrennen auf dem Programm steht.
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