Bericht Grenderich
Müsste man die Zeit vor dem Saisonauftakt kurz beschreiben,
so käme man wohl um das Wort: „DRAMA“ nicht herum…
Doch des Veranstalters Leid war in diesem Jahr manches Fahrers Freud, denn so wurden auf den
letzten Drücker noch einige Fahrzeuge fertig (unsere inklusive), wodurch sich auch die Mammut-
Werbekampagne der Verantwortlichen durchaus lohnte, wie das proppevolle Starterfeld
eindrucksvoll bestätigte.


Diese unermüdliche Arbeit im Vorfeld verdient sicherlich großes Lob und es freut uns,
dass dieser Aufwand durchweg Respekt und Anerkennung fand.

Doch nicht nur der Veranstalter, auch die Fahrer sind nun froh, dass ihre Saison nun endlich
beginnt, nachdem mittlerweile in manch andren Rennserien bereits erste Vorentscheidungen
im Titelkampf gefallen sind.

Und so störte es dann auch niemanden, dass der Startschuss ausgerechnet auf den
„Tag der Umwelt“ fiel; für ein schmunzeln sorgte diese Tatsache jedoch allemal…
Über 100 Starter an beiden Tagen boten packende Action und spannende Kämpfe im
Zehntelbereich, kurzum: es wurde wieder einmal Motorsport vom Feinsten geboten!


Der Samstag

In der Klasse 2 kam es zu dem aus den Vorjahren bekannten
Duell Salm – Fries, welchen Helmut leider verlor,
seine Zeit aber immerhin noch zu einem zweiten Platz reichte,
ehe sich sein Getriebe im zweiten Lauf mit lautem Knall
verabschiedete.


Gruppe 2

In der mit nur drei Fahrzeugen besetzten
Klasse 8 fuhr Gaststarter
Franz Koob auf Fiat 128 mit einer halben Sekunde Vorsprung auf
Hans Beer über die Ziellinie, während Wolfgang Bode seinen
Polo bereits mit technischen Problemen nach dem Trainingslauf
abstellen musste.



Die Klasse 9 lieferte sowohl akustisch als auch sportlich eine hervorragende Show ab und
förderte mit Frank Duscher sogar den Gesamtsieger mit einer Traumzeit von 1:41.41 zu Tage.
Silber ging an einen stark kämpfenden Peter Maurer, der sich mit
lediglich 4 HUNDERTSTEL geschlagen geben musste.
Mit ein wenig Respektabstand folgten auf den Plätzen drei und
vier, Andreas Lehmeier und Hans Strassner, der in seinem neu
aufgebauten Polo 1 (natürlich in Dakargelb) antrat.
Armin Schöne stotterte trotz frisch revidiertem Motor den Berg
hinauf und bekam ohne Leistung die rote Laterne in die Hand gedrückt.

Klasse 10:

Durch die Abwesenheit aller „normalen“ Siegeskandidaten Nilius,
Auchter, Duscher, Michel, usw. konnte Werner Heindrichs
auf dem Veytal Corsa 16V mit überzeugender Vorstellung
ungefährdet den Sieg für sich verbuchen.
Das Podest komplettierten Blazey Stosik und Axel Dambach,
die mit DEM typischen Rennwagen Nissan Micra (!!!) schon
öfters für offene Münder sorgten. Unser Rundstreckenimport Günter Schütz
konnte sich mit einer Zeit von 1.58,38 noch den fünften Platz sichern.


So, die Klasse 11
Grund meines Sonnenstichs und noch einiger Altersfalten auf der Stirn; ABER:
Ich werd mich dran gewöhnen (müssen).

Mit knapp 40 Startern eine unglaublich große Klasse, die nicht nur
von mir- sondern auch von den Fahrern in der Elf
selber sehr viiieel Geduld abverlangte.
Wo fängt man an und wo macht man Schluß!?!?
Wie erwartet fuhren die beiden sequentiell geschalteten
Boliden von Dieter Reimann und Bernhard Bender vorne weg,
wobei Letzterer die Klasse mit ca. 1,5 Sekunden Vorsprung gewinnen konnte.
Ralf Orth auf BMW 320is konnte einen hervorragenden Platz 3 belegen (1:47.74), knapp eine
halbe Sekunde vor dem Überraschungsvierten Michael Rieger, der scheinbar eine Abkürzung
gefunden haben muss!!!

Turboboost nutzte den Samstag, um auf der Strecke Selbigen
mittels der neu installierten elektronischen Ladedruckkontrolle
einzustellen, was jedoch leider nicht im Ansatz gelang.
Platz 12 mit einer Zeit von 1:54.53 war die erwartete Quittung,
doch Abhilfe soll nun…
Na ja, es wurde direkt Montag nach dem Rennen gehandelt und
mehr möchte ich dazu noch nicht sagen...


Die Klasse 12 war erfreulicherweise mit 6 Fahrzeugen auch wieder
gut besetzt und Raimund Pinzel konnte sich mit seinem
Traumwagen Opel Ascona 400 doch erstaunlich deutlich von
Verfolger Jan Weimar absetzen und die Klasse somit überlegen
gewinnen. Manuel Mühlhoff errang Bronze vor
(dem eigentlichen Klasse 10 Starter) Torsten Michel auf
Golf VR6 und dem Bergmonster von Frank Abele, der jedoch leider mit technischen Problemen
zu kämpfen hatte.

Zu meinen ersten Läufen im eigenen Rennwagen könnte ich nun einen Text schreiben, der an
Fülle wohl so ziemlich jeden Rahmen sprengen würde, da die Eindrücke, Emotionen und Gefühle
so vielseitig und unbeschreiblich sind, dass man sie kaum in Worte fassen kann.
Da am Freitag im Fahrerlager mit Schrecken festgestellt wurde,
dass mein Getriebe fröhlich vor sich hin sabbert, ging es
gerade so los wie es eigentlich nicht sollte:
Nämlich mit hektischem Schrauben und Fehlersuche am
Veranstaltungsort. Da die Leckage jedoch einigermaßen
abgedichtet werden konnte, stand einem Start am Samstag nichts
mehr im Wege (ersten Dank an meine Mechaniker Crew).


Nachdem ich morgens ein wenig an der Strecke war und erste Zeiten mitbekam, habe ich mir
eigentlich nur vorgenommen, diese „wundervoll respekteinflößende“ Strecke in unter 2 Minuten
zu absolvieren und bloß nicht übermütig an die Sache ran zu gehen.

Abends (gegen ca. 19.00Uhr), nach laaanger, laaanger Wartezeit weckte mich ein Fahrerkollege,
denn nun war auch die Klasse 14 endlich an der Reihe, juhu!
Mit dem Ergebnis meines ersten adrenalinüberfluteten Auftritts kann ich tabellarisch sehr
zufrieden sein, schaffte ich es doch immerhin direkt aufs unterste Treppchen von acht Startern,
wenngleich auch die Zeit mit 1.54,xx nicht wirklich so berauschend war, aber doch im Hinblick auf
den ersten Einsatz und Null Erfahrung, Talent, usw. sicherlich auch nicht ganz so schlecht.


Leider musste ich als die Startflagge fiel feststellen, dass diverse Onboard- Videos, welche zuvor
studiert wurden keine wirkliche Erkenntnisse in meinem Kopf hinterließen…
3 Kilometer Strecke sind schon sehr lang, gerade wenn man noch auf jedes Geräusch
und jede Bewegung des Rennwagens achten muss.
Doch dieser Lernprozess wird mich sicherlich noch durch die ganze Saison begleiten,
bis dann hoffentlich irgendwann Vertrauen in mein neues Arbeitsgerät Einzug erhält.

Überragender Klassen- und Gruppensieger wurde Michael Preis,
der die Strecke mit seinem V8- BMW in ganz starken 1:43.01 (!!!)
bewältigte und so auch Uwe Daut über drei Sekunden einschänkte.
Patrick van Haaren und Daniel Biehl kamen auf den Plätzen
4 & 5 ins Ziel, vor Marko Weirich, Ronnie Suhr & Manfred Meid.


Der Abend wurde gewohnt locker über die Runde gebracht; Benzingespräch hier, dumm gelabert
da und ein kritischer Blick ins Internet, der für den Sonntag Nachmittag wettermäßig nichts Gutes
verhieß. Dennoch war die Stimmung aufgrund der erzielten Ergebnisse sehr gut und die
erste Ankunft musste schließlich gebührend gefeiert werden.

DER SONNTAG
Unglaublich aber wahr; der Sonntag bot in den Klassen 1 – 6 auf den Podestplätzen exakt das
gleiche Bild wie am Vortag und die
Klasse 8 wäre wohl ebenso ausgefallen, wenn sie nicht
aufgrund des Ausfalls von Wolfgang Bode mit der Acht
zusammengelegt worden wäre.
Aber auch in der
Klasse 9 änderte sich an den Plätzen Eins bis Drei
nichts (Duscher vor Maurer vor Lehmeier), außer dass Frank
Duscher erneut einen Streckenrekord aufstellte und als Einziger
die Zeit auf unter 1:40 Minuten drücken konnte (1:39.87)!!!


Durch die Zusammenlegung 8 & 9 rutschten Hans Beer und Franz Koob noch vor Hans Strassner,
der somit zähneknirschend mit dem sechsten Platz vorlieb nehmen musste.
Jörg Broschart sorgte mit seinem Auftritt für Aufsehen, riss ihm doch (nach ersten Aussagen) ein
Unibalgelenk an der VA und das Auto vergrub sich unkontrolliert in der Streckenbegrenzung.

In der Klasse 10 gibt es Erfreuliches zu berichten; so konnte Kevin Kleer (der für den

kurzfristig verhinderten Günter Schütz dessen Golf pilotierte) den
zweiten Platz einfahren und drückte dem Stammfahrer
auch gleich noch ca. 7 Sekunden auf…
wenn das kein Auftakt ist!
Jedoch konnte auch er den Siegeszug des Werner Heindrichs
auf Veytal Corsa nicht stoppen,
doch den Drittplatzierten Axel Milek mit über 4 Sekunden recht deutlich in Schach halten.


Wieder rein in die Klasse 11, wieder rein ins Getümmel:
Sieger wurde wie am Vortag Bernhard Bender vor Dieter Reimann,
wobei dieser aufgrund der sintflutartigen Wolkenbrüche
und dem damit einhergehenden Rennabbruch keinen zweiten
Wertungslauf mehr in Angriff nehmen konnte.
So erging es vielen Fahrern in dieser Klasse, die jedoch
nach der Unterbrechung ihren 2. Lauf absolvieren durften, jedoch
(zu meinem Glück) nur wenige davon Gebrauch machten.
Starker Dritter wurde KW Bergfahrer Andre Wiebe, der jedoch auch nur einen Wertungslauf
in Angriff nahm.

Turboboost kam in seinem einzigen Lauf (ohne Einstellarbeiten am Ladedruck) mit 1:50.52
deutlich schneller ins Ziel, was aber auch immer noch nicht das erklärte Ziel war.
Wohl hätte ein zweiter Lauf noch eine Verbesserung herbeigetragen, doch die Probleme waren
auch am Sonntag nicht zu beheben & so muss man mit dieser Zeit auf seiner „Hassstrecke“
zufrieden sein.

Insgesamt fuhren viele Starter nicht einmal zu ihrem Wertungslauf, da auf eine Fahrt im Regen
keiner wirklich scharf war, auch vor dem Hintergrund, dass einige Fahrer bereits einen Lauf
im trockenen ablegen konnten.

So, schnell weiter mit Klasse 12...
Auch hier war der Samstag- gleich dem Sonntagssieger, soll heißen Raimund Pinzel gewinnt vor
Jan Weimar und Frank Abele kommt bei seinem 2. Rennen bereits
mit aufs Treppchen, herzlichen Glückwunsch hierzu!!!
Wenn man sich die Zeiten betrachtet, ist hier aber auch davon
auszugehen, dass einige ihre Läufe nur noch im Regen fahren
konnten, während andere noch das Glück hatten im Trockenen
zu fahren.


Wiederrum gleiche Bedingungen herrschten in der allerletzten Klasse vor, denn wir warteten
Slick bereift auf unseren Lauf, wobei uns jedoch ein Start auf den Profillosen Reifen untersagt
wurde – Sicherheit geht nun mal vor!

Super Sache mit dem Regen, gerade wenn die LiMa mangels Keilriemen nicht mehr lädt, dadurch
der Scheibenwischer nur partiell genutzt werden kann, das Dach undicht ist und sich Sturzbäche
auf Fahrer und Sitz ergießen, die Scheiben wie wild beschlagen UND man zu allem Übel
auf Sonne spekuliert hat und keine profilierten Reifen dabei hat!!!

Was also tun???
Im Fahrerlager konnte ich (mittlerweile nervliches Wrack aufgrund
der Verzögerungen und den anderen Umständen) glücklicher-
weise dank großartiger SCHÜTZenhilfe auf Regenreifen
zurückgreifen, welche zwar ursprünglich vom Mischungsverhältnis
her auf die Rundstrecke gehören, aber immerhin hatte ich nun
Regenreifen…
…die jedoch auf den montierten Felgen sich an meiner Karosse zu schaffen machten,
was sich erst im Vorstartbereich zeigte, bzw. deutlich hörbar machte…
Also: noch mal hektisches Schrauben und dank Kevins fahrendem Servicemobil und dessen
Ausstattung konnten passende Spurplatten verbaut werden, die den nötigen Abstand zur
Karosserie wieder herstellten.

Einen riesen Dank an alle (Turboboost, Helmut Salm, Normen Klos, Kevin Kleer & Günter Schütz),
die während ich meine Fingernägel bis an die Handgelenke abkaute in, unter, am und auf
meinem Wagen arbeiteten, ohne euch wäre mir ein Start nicht möglich gewesen.

Strecke grün, auf geht`s:
Ach herje, war das ein Drahtseilakt auf der (gerade im unteren Streckenabschnitt) sehr feuchten
und rutschigen Strecke und mir schoss nur der Gedanke an splitterndes GfK durch den Kopf…
Doch im zweiten Lauf fuhr sich aufgrund der nunmehr auf Temperatur gekommenen Vorderreifen
der Wagen einfacher, wenn auch auf der Hinterachse noch sehr hektisch, denn die Temperaturen
der Pneus im Heck blieben eisig.
Leider brachte die letzte Klasse nicht alle Fahrzeuge heil ins Ziel, Patrick van Heeren, der
ebenfalls einen 16V Corsa chauffiert, verlor die Kontrolle und rauschte in die Leitplanke.


Bei der Siegerehrung (an der noch niemand irgendwelche Zeiten
hatte) war die Überraschung & die Freude dann umso größer,
da ich mit einer Zeit von 1:56.20 Die Klasse mit einer halben
Sekunde Vorsprung auf Michael Preis für mich entscheiden
konnte!!! Erstaunlich auch, dass ich nur zwei Sekunden
über meiner Trockenzeit vom Vortag blieb…
Platz drei konnte Daniel Biehl auf BMW Turbo erfahren, der jedoch bereits 8 Sekunden
Rückstand auf die beiden Erstplatzierten aufwies!!!

Somit wars geschafft, erstes Rennwochenende, erstes Treppchen, erster Klassen-
und erster Gruppensieg!!!

So kanns weitergehen, doch sicherlich bin ich so realistisch zu wissen, dass sich die Ergebnisse
auf trockener Strecke wieder verschieben, denn gegen die unglaubliche Power des V8 Monsters
und das Gesamtpaket Uwe Daut (der Sonntag mangels Regenreifen fehlte) ist sicherlich nur
schwer etwas auszurichten, doch ich werds versuchen, versprochen!!!


Wir sehen uns in 3 Wochen in Tiefenbach bei hoffentlich bestem REGENWETTER,
euer Tommi Regengottgerber ;-)


Die ganzen Bilder gibts: HIER, Videos folgen!
P.S. weitere top Bilder findet ihr auf unseren Partnerseiten:
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