Vom Regen in die Traufe…
…oder noch passender: Vom Regen unter Umgehung
der Traufe direkt in die Schei:sauer:e.
Auch die bzw. das Rennen in Tiefenbach stand
für uns unter keinem guten Stern.
Machte sich im Vorfeld Hoffnung und Vorfreude breit, so blieb davon am Samstag nur noch
Niedergeschlagenheit und Ernüchterung übrig.
Die in Jura eingefahrenen Schäden am Mohr`schen Polo wurden wie gewohnt schnell behoben
und auch bei Heikos Turbo- Projekt schien Licht das Ende des langen Tunnels zu erhellen.
Zwar lief der Wagen im Vorfeld immer noch nicht perfekt, aber für einen ersten Probelauf
sollte der Wagen bereit sein.

Hissen der Saarlandfahne im nicht gemähten Fahrerlager
wurde schnell der Grill aktiviert und dann ging es
auch schon ab ins Festzelt, wo der Abend
lustig bei Spiel und Trunk lange gefeiert wurde.
Samstag morgen gegen 7.00 Uhr hatte die lange Nacht für mich dann einen sehr faden
Beigeschmack, durfte ich doch netterweise auf dem Peugeot von Helmut Salm meine
ersten motorsportlichen Erfahrungen am Berg sammeln.

hatte ich weder passendes Schuhwerk,
Helm, Anzug oder Ähnliches dabei, so dass ich auf
die Fahrerkleidung von Turboboost zurückgreifen durfte

So gerüstet ging es zur technischen Abnahme, Vorstart, usw.
Mein Masterplan beim Rennen bestand darin, das Auto nicht im Wald zu vergraben,
was mir auch mit bravour gelang und so konnte ich mein erstes Rennen auch ohne nennenswerte
Beschädigungen zu Ende bringen!
Heraus sprang ein grandioser vierter Gesamtrang von Vier (hinter Helmut Salm)

sowie die Erkenntnis, dass ich kein neuer Stefan Bellof werde…
Das wusste ich jedoch schon länger und so kann ich mit der „Schmach“
des Verlierens gut umgehen.
Ich könnte jetz auf Versagen aufgrund von mangelnder Strecken- bzw.
Wagenkenntnis, oder so plädieren,
doch ich war schlicht und ergreifend nicht schnell genug, Punkt!
- Ehrgeiz hin oder her…
mit dem Wissen, nicht der Schnellste zu sein (und dies auch nie zu werden)
nimmt man sich den Druck der oftmals in einem finanziellen Desaster endet,
wenn man entweder durch monetären Einsatz versucht die Zeiten der Konkurrenz mitzugehen
und dadurch in ein bodenloses Fass des Wettrüstens verfällt, oder die letzten Zehntel
auf der Bremse sucht und eben dadurch auch mal zu spät dran ist…
Durch diese Einstellung erhalte ich mir auch den eigentlichen Sinn (m)eines Hobbies,
nämlich Spaß bei der Sache zu haben und nicht allzu verbissen zu agieren.
Was interessiert es mich, ob mein Kontrahent 50 Kilo unter Soll wiegt, oder sein Kat "eine" ;-)
oder hundert Zellen hat?
Hauptsache ich hab meinen Spaß und kann meine Freizeit mit netten Menschen verbringen,
die das gleiche Hobby haben!!!
Zu guter Letzt hab ich nun nach knapp 25 Jahren Suchen auch endlich einmal was gefunden,
bei dem ich nicht der Beste bin :lol:
Mir hat mein erster aktiver Einsatz am Berg jedenfalls- abgesehen von der Startzeit

bedanken, der mir diese Gelegenheit gegeben hat.
Um Streckenkenntnisse zu erlangen sind weitere Starts angedacht,
bevor mein Klasse 14 Hobel auf die Menschheit losgelassen wird.
Entfesselt vom bockheißen Fahreranzug konnte ich mich wieder dem widmen,
was ich deutlich besser beherrsche:
Dem Zuschauen und der Beobachtung der Fahrer, die wissen was sie tun ;-)
In der Spitzkehre der Zuschauerkurve sitzend verfolgte ich mit Sorge
- aufgrund der tief hängenden Wolkendecke die häufigen Probleme bei der Zeitnahme
und betete für einen regenfreien Renntag.
Zumindest diese wurden größtenteils erhört, so dass durchgehend auf Slicks
gestartet werden konnte.

In den Klassen Sieben und Acht, in der sich derzeit unsere
beiden bajuwarischen Freunde um Sekunden schlagen,
gewann Michael Feyl die 7 und der Eagi (Christopher Knorr)
konnte die Bestzeit in der Klasse 8 für sich beanspruchen.
Die Klasse 9 bot wie so oft hervorragenden Sport,
jedoch auch mit dem gewohnten Bild:
Klassen- Dominator Peter Maurer ließ auch in Tiefenbach nichts
anbrennen und fuhr einen weiteren Sieg nach Hause.
Doch nicht nur Klassen- nein, auch den Gesamtsieg heimste er
sich mit seiner Vorstellung ein!
In der nächst höheren Klasse gab es ebenalls Motorsport vom
Feinsten, hier gewann Marko Nilius auf VW Golf vor Tobias Auchter
auf Opel Corsa.
Ralf Duscher wurde guter Dritter.
Bernhard Bender gewann abermal die Klasse 11 und setzt sich so in der Meisterschaft
weiter von seinen Kontrahenten ab.
Bleibt zu hoffen, dass der zweitplatzierte Dieter Reimann mit seinem Kadett C ihm in den
kommenden Rennen weiter auf derPelle bleiben wird, da sonst die Meisterschaft schnell und
ohne Spannung entschieden sein wird!
Das Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden,
wie auf dem neuen Video von Grenderich zu sehen ist.
Mit Michele Carotenuto schafft ein weiteres schnelles Opel Coupe den Sprung auf das Podest.

Mit Spannung erwarteten wir den Start der Klasse 14,
die nunmehr mit zwei Fahrzeugen des Chaosteams
an den Start ging. Verlief der Trainingslauf
bei Turboboost noch problemlos - da gemütlich
angegangen; konnte Heiko Wahl seinen Polo bereits
kurz nach dem Start nicht mehr zu einer zügigen Weiterfahrt überreden.
Wie schon eine Woche zuvor in Jura bei Turboboost der Fall,
quittierte nun also auch bei Heiko die Antriebswelle ihren Dienst.
Ein Problem, welches Bauart- bedingt durch die ausufernden Drehmomentwellen der
Turbo- Geschosse hervorgerufen wird.
Schade, ich hätte mich für Heiko riesig gefreut,
wenn sein erster Auftritt mit einer Zielankunft belohnt worden wäre.
Somit war nur noch ein Eisen im Feuer und Turboboost kämpfte allein gegen Ralf Daut
und die eigenwillige Zeitnahme.
Doch als hätten wir 2009 der Defekthexe eine Saisonkarte für unsre Wagen verkauft
war auch hier die Freude über ein problemfreies Rennen schnell vorüber,
denn Getriebeärger ließ auch Turboboosts Polo (nach derzeitigem Stand)
mit Lagerschaden pünktlich zum ersten Wertungslauf langsamer werden.
Ob dies ein Folgeschaden der vergangenen Woche ist, oder erst in Tiefenbach entstanden
ist, müssen weitere Untersuchungen zeigen.
Somit war das Rennwochenende für uns bereits am Samstag beendet
und auch die Soonwald Games am Abend konnten die Trauerstimmung nur
kurzfristig unterbrechen.
Wie sagte doch erst kürzlich ein bekannter Rennstallbesitzer:
„Erfolg lässt sich eben nicht kaufen“ …Glück aber scheinbar auch nicht!
So denn; ob und wie es 2009 weitergeht, darüber berichte ich euch demnächst…
P.S. Bilder dauern noch, die Probleme sind noch nit behoben!
Zwei kleinere Videos anbei, weitere folgen!