hockenheim_2013

 

Nach einem enttäuschenden Rennwochenende hofften wir eine Woche später beim DASV Lauf in Hockenheim auf einen versöhnlichen Abschluß dieser für unser Team durchwachsenen Saison.

 

Das Wetter zeigte sich überaus gnädig, zwar erfolgte der Trainingslauf noch auf nassem und sehr rutschigem Geläuf, doch die vielen an diesem Tag stattfindenden Rennläufe unterschiedlichster Dachverbände sorgten nicht nur für kurzweil beim Zuschauer, sondern auch für eine schnell abtrocknende Piste. Die entgegen uns bekannter Veranstaltungen angewandte Klasseneinteilung mit dem Faktor: Kg pro PS ließen uns als Neulinge erst einmal im Dunkeln wer denn nun unsere Konkurrenten waren und auch deren Anzahl konnte erst nach dem offiziellen Trainingsergebnis nachvollzogen werden.

 

Durch die Slickwahl, eine defekte Ladedruckregelung sowie diverse Ausrutscher von Teilnehmern konnte leider keine perfekte Runde gefahren werden, doch wie wir dank unserer bisher gesammelten Rundstreckenerfahrung lernen durften hat das Qualiergebnis bei Amateurrennen mit fliegendem Start eher einen untergeordneten Wert. Hier gelten entgegen unserem normalem Credo nicht maximale Attacke, sondern vielmehr kontrollierte Offensive und absolute Standfestigkeit als Schlüssel zum Erfolg. 

Dennoch konnte mit Platz 15 von insgesamt 29 startenden Fahrzeugen ein durchaus gutes Ergebnis erzielt werden.

 

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Beim ersten Rennlauf erwiesen sich die weichen Bergrennslicks abermals aufgrund der kühlen Aussentemperaturen als idealer Partner auch auf der "Langstrecke". Aus Testzwecken und Gründen der Getriebeübersetzung verwendeten wir erstmals im Rennbetrieb 15 Zoll Felgen, was sich sowohl in Punkto Endgeschwindigkeit als auch der Fahrbarkeit als voller Erfolg herauskristallisierte. Schnell konnte sich Kartoffelbrei nach dem Start durchs Feld pflügen und lieferte sich tolle Zweikämpfe. Leider förderte nach ca. 20 Minuten Fahrzeit die Lichtmaschine keinen Strom mehr, was zuerst vehemente Zündaussetzer und in der Folge den Ausfall bedeutete.

 

 

Der Defekt konnte provisorisch behoben - und somit nach der Mittagspause der zweite Lauf in Angriff genommen werden. Eine erneut klasse Performance von Mensch und Hexenbesen ließen einem trotz kühler Aussentemperaturen warm ums Herz werden! Als gegen Rennende die Rundenzeiten plötzlich langsamer wurden und er die Zweikampfgruppe kampflos ziehen lassen musste ahnten wir bereits dass wohl erneute Probleme im Strombereich vorliegen mussten und so war es leider auch. Ein abermaliger Ausfall kurz vor Rennende war somit unvermeidbar, doch die allgemeine Stimmung war dennoch positiv. Kartoffelbrei zeigte eine starke Performance, welche nur durch Pfennigsdefekte gestört wurde und verabschiedete sich mit einem starken Auftritt quicklebendig in den Ruhestand.

 

Was bleibt:

Der DASV bot uns mit seiner Veranstaltung eine tolle Alternative und man muss sogar sagen dass alle Fahrer die Kurzanbindung des Hockenheimrings bevorzugen, denn so entfällt eine fahrerisch wenig - dafür materiell sehr anspruchsvolle Vollgas Passage und auch wir als Zuschauer bekommen die Fahrzeuge häufiger zu Gesicht. Auch der Klasseneinteilung mittels Kg/PS kann man grds. nichts Negatives nachreden und vom Ablauf her gabs auch nichts zu bemängeln. 

 

Also alles Friede, Freude, Eierkuchen?

Mitnichten, denn ein dicker Negativaspekt lastet indirekt auf dieser Verantaltung! Wie bereits oben beschrieben verabschieden wir unseren allseits beliebten Kartoffelbrei in den Ruhestand und ich denke es ist an der Zeit ihm für all die Jahre in aller Form Danke zu sagen...

 

IMG_1967Lieber Kartoffelbrei:

Danke für deine unglaubliche Leistungsfähigkeit, deine hohe Standfestigkeit, deine umgängliche Art, deine Treue, dein Turboknallen, die vielen ungläubigen Blicke und vieles mehr!

Auch wenn ich nicht dein Stammpilot bin, so verbindet uns doch eine lange und tiefe Freundschaft! Du hast mich zum aktiven Motorsport gebracht, denn nach unsrer ersten Testfahrt mit damals noch "humanen" Leistungs- und Optikstufen war für mich klar dass ich auch einen solchen Wagen besitzen muss. Du hast mich vom ersten Testmeter beeindruckt, beängstigt, beflügelt und dadurch auch herausgefordert. 

Erinnerst du dich z.B. noch an unseren ersten Bergslalom in Bollenbach wo dein Papa mit mir schimpfte als er im Video sah dass wir im schnellen Linksknick vorm Ziel plötzlich immer weiter nach rechts gegenlenken mussten oder als uns zuletzt beim Anbremsen zur Haarnadel in Klotten das Vollgas hängen blieb? Gerne blätter ich die Bilder der vergangenen Jahre durch und staune noch immer über deine Entwicklung vom hochbeinigen und schmalen Hinterbänkler hin zum Klassen- Gruppen- und Sieger der deutschen Amateurmeisterschaft! Dein Besitzer und alle Teammitglieder haben sich stets um dich gekümmert, dich verbessert und somit kontinuierlich schneller gemacht! Unzählige Abende haben wir Bücher gewälzt, philosophiert und mitunter wild über deinen weiteren Weg diskutiert. Nun steht nach langem und hartem Renneinsatz fest dass du in nächster Zeit ein wenig kürzer treten darfst!

Mir wirst du immer in Erinnerung bleiben und ich bin mir sicher dass auch dein Papa dennoch einige tolle Performance Überraschungen für dich parat hat! Machs gut mein Freund, ich werd dich vermissen! Dein Fahrer, Mitentwickler, Fan und Freund 

 

Bilder zum Event findet ihr HIER