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Gedankengänge zwischen

Festtagsbraten und Silvesterböller

 

Nun gut, ein wenig länger beschäftigen mich die folgenden Zeilen dann doch schon. Um genauer zu sein nämlich seit Beginn des Monats, entstanden auf der Sportfahrertagung in Suhl.

Hierfür durfte man im Vorfeld wieder fleißig Anträge einreichen um vor Ort dann über Selbige abstimmen. Es gab wie in jedem Jahr manchmal gute und leider manchmal auch wieder weniger sinnvolle Anträge... Je nachdem auf welcher Seite man denn nun steht.

Das gilt übrigens flächendeckend für alle angesprochenen Punkte der nächsten Zeilen, die sicherlich nicht jeder so unterschreiben wird. Doch wie pfleg ich immer zu sagen:

Das Schöne an einer Meinung ist, dass jeder eine haben darf...

und es ist ja durchaus legitim und mitunter auch gewollt, wenn es viele Meinungen gibt aus denen man dann das Beste zusammensuchen und umsetzen kann.

Sportfahrertagung in Suhl:

Der (wohl aufgrund der neu zu wählenden ASK Männer... & Frauen) proppevoll besetzte Tagungssaal war von allen Sparten des NAVC fürstlich vertreten, die ein Anliegen durchboxen oder eben ihre Vertreter ins ASK Amt gewählt haben wollten.

Nur „am Berg" klappte das mal wieder nicht so recht. Auch eine im Vorfeld gut gemeinte & in sozialen Medien publizierte „Solidaritätsbekundung" zur Sportfahrertagung wurde leider nur von wenigen befolgt und so gestaltete sich dann auch die ASK Wahl... Hinzu brachen im Hinblick auf den Urnengang noch die stetigen berginternen Streitereien einiger Anwesenden dem Ganzen endgültig das Genick.

Ebenso muss man manchen Veranstaltern „danken" dass sie die im letzten Jahr eingeführte frühere Terminabgabe ihrer Veranstaltung ignorierten und das Kind somit ebenfalls zu Grabe trugen. Hier haben manche wohl noch immer nicht verstanden, dass sie sich somit u.U. selbst einige Teilnehmer stehlen. Vielleicht sollte man über einen Verspätungszuschlag für nicht fristgerecht eingereichte Anträge nachdenken, statt die Verspätung wortlos in den Kalender anzunehmen.

Bei den Anträgen welche die Sparte Berg betreffen war ich dann ehrlich gesagt auch ein wenig überrascht, denn manches gestaltete sich anders als im Vorfeld angekündigt...

Beispiel gefällig?

So wollte ich im Vorfeld den 1,5 Faktor für das Bergrennen des MSC Jura per Antrag streichen lassen, da sich die Starterzahlen dort prächtig entwickelt haben und der Faktor WENN ÜBERHAUPT einem andren Rennen in sehr prekärer Lage bewilligt werden sollte. Mir wurde jedoch zugetragen, dass dieser Antrag bereits von anderer Stelle eingereicht würde... was letzten Endes aber bei genauerer Betrachtung jedoch so nicht stattfand!

Es stand lediglich ein kompletter Wegfall des verbliebenen Streichlaufs zur Abstimmung, wodurch (ich versuch es aus der Erinnerung zu zitieren) „ein Faktorrennen nicht nötig SEI, da man unter diesen Bedingungen alle Läufe fahren muss um (die BM) zu gewinnen!"

So wurde bei genauerer Betrachtung eben KEIN Antrag auf Wegfall des Faktors gestellt, vielmehr sollte diese Regelung dann überflüssig werden...

Letztlich fand auch keine Abstimmung über den Wegfall des Faktors statt...

Hätte, wäre, wenn...

Anhand dieses Beispiels lässt es sich schön aufzeigen, dass zwar jeder einen Antrag einreichen kann, es aber eben doch nicht jeder kann...

 

Doch auch der wahrhaftig eingereichte Antrag stellt für mich ein Rätsel dar!

Ein Großteil der eingereichten Berganträge sollten lt. Antragssteller die kriselnde Teilnehmerzahl in der BM erhöhen, um somit auch die „Feststarterzahl" bei den einzelnen Veranstaltern steigen zu lassen. So weit, so gut! Doch das Gegenteil von gut ist bekanntlich gut gemeint! Zwar finde ich den Vorschlag einer erfolgreichen BM Wertung bei gerade einmal 50% der teilgenommenen Rennen so lala, aber es könnte ein Schritt(chen) in die richtige Richtung sein, wenngleich ich hier der Argumentation der Vorsitzenden folge, welche eine Abwertung der Meisterschaft und höhere Kosten auf der Contra Seite sehen.Somit kann man in diesem Punkt sicherlich auch wieder mal geteilter Meinung sein, je nach Standpunkt.

Wenn aber in gleichem Schreiben dann der Wegfall des letzten verbliebenen Streichlaufs gefordert wird, so wirkt dies paradox bis hin zu grotesk. Eine Rolle rückwärts in Zeiten als es noch 2 Streichläufe (= 1 Rennwochenende) gab, wäre hier definitiv der logischere Gedanke, bedenkt man doch die Vielzahl der Verhinderungsgründe in der heutigen Zeit. Hab ich OHNE Streichlauf auch nur einen Renntag keine Zeit (Hochzeit, Geburtstag, Arbeit, was auch immer) macht es somit auch keinen Sinn mich in der BM einzuschreiben, zu eng ist der Wettbewerb in den einzelnen Klassen in Vergangenheit gewesen.

Oder galt das vorgetragene Argument der allgemeinen Erhöhung der BM Teilnehmer lediglch der Augenwischerei & dem Stimmenfang, um eine breite Zustimmung für die eigenen Anträge zu erreichen ohne dass man die einzelnen Anträge genauer beleuchtet?

Für mich auffällig war auch, dass an dieser SportFAHRERtagung die Anträge zwar wie gewohnt von Ausweisinhabern eingereicht wurden, hinter diesen jedoch zumeist ein Veranstalter(verband) steckte, welcher wiederrum nicht immer die Interessen eines „reinen" Sportfahrers vertritt, sondern (verständlicherweise) auf das Wohl des ihm anhängigen Vereins blickt. Blut ist nunmal eben immernoch dicker als Wasser! Aber auch deswegen fehlt es hier manchmal an Weitblick, wenn die Augen zu sehr auf den eigenen Verein bzw. dessen Vorteil gerichtet sind.

Da wir jedoch (vereinzelt) ein Starterzahlen Problem haben, sollten wir vielleicht mehr auf die Stimmung und Bedürfnisse bei eben diesen Fahrern hören, als den Veranstaltern noch weitere Zugeständnisse zu machen.

Doch es gibt auch Gutes zu berichten, was Gott sei dank nicht zur Abstimmung anstand!

Ja, der HANS wird kommen! Für einige wird es aufgrund der nun auftretenden finanziellen Mehrbelastung erst einmal nicht der HANS im Glück sein, doch sicherheitsrelevante Investitionen sollte man nie ausschließlich unter finanziellen Aspekten betrachten. Dennoch war das auftretende Negativ Echo einiger im Saal für mich erstaunlich hoch & vehement, bedenkt man doch dass sie im schlimmsten bzw. besten Fall dem Hänsjen ihr Leben verdanken könnten, womit er also doch wieder zum Hans im Glück für jeden werden kann.

 

Spartenübergreifend kann man die Tagung sicherlich am Treffendsten mit den Worten von IMSA Boss Scott Atherton zusammenfassen, welcher in der Debatte um die BOP folgende auch hier treffende Wortwahl fand:

„Wir werden niemals alle gleich glücklich machen können, aber wir versuchen alle gleich unglücklich zu machen"

In diesem Sinne wünsche ich den Entscheidungsträgern ein gutes Händchen und einen klaren Kopf bei den anstehenden Entscheidungen, verabschiede ich mich aus meiner Gedankenwelt und freue mich über eure Meinungen!

Bitte mailt mir hierzu auf meine bekannte Email Adresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.